Ableitungs­verfahren & Ausleit­verfahren

Moxa

Die bei der Verbrennung von Beifusskraut (Artemisia vulgaris) entstehende Wärme wird im Rahmen von Ableitungsverfahren und Ausleitverfahren genutzt, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu mobilisieren. Ziel ist es, das innere energetische Gleichgewicht zwischen Yin und Yang, das Qi oder in der TEN der vier Säfte wiederherzustellen, welches bei Krankheiten gestört ist. Hierbei wird Moxibustion besonders bei Erkrankungen durch Kälte und Feuchtigkeit verursachte Krankheiten, aber auch bei Erkrankungen des Schwächetypes angewendet, wie z. B. bei chronischer Bronchitis, chronischem Asthma, Depressionen und Erschöpfungszuständen.

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  • Zur Durchblutungsförderung
  • Zur Anregung des Stoffwechsels
  • Bei Blasen- und Nierenschwäche
  • Anregung der Körperabwehrfunktion
  • Wirkt beruhigend
  • Zugang zu inneren Organen über entsprechende Reflexzonen

Baunsch­eindtieren

Mit Pflaumenblütenhämmerchen oder dem Lebenswecker wird die Haut gestichelt, diese Technik zählt zu den Ableitungsverfahren und Ausleitverfahren der Naturheilkunde. Es wird nur die Epidermis (oberste Hautschicht) perforiert, um die Lymphschicht der Haut zu erreichen. Es sollte nicht bluten. Danach wird das Baunscheindtöl aufgetragen, was eine lymphaktivierende Wirkung erzeugt. Sehr wirksam ist diese Methoden bei chronischen Entzündungen sowie Schmerzzuständen im Bewegungsapparat – hier sind interstitielle Schärfenbelastungen im Gewebe vorhanden. Auch über die Reflexzonen kann baunscheindtiert werden und so Organe angeregt werden. Es bilden sich Quaddel und beginnt zu jucken.

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  • Chronischen Entzündungen
  • Schmerzzuständen im Bewegungsapparat (Schultern, Tennis-/Golfer-Ellbogen)
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Tinnitus

Schröpfen

Alle Schröpfverfahren haben eine gezielte Wirkung auf das Blutsystem und auf dessen dynamische und stofflichen Aspekte. Es werden spezielle Schröpfgläser auf die Haut aufgesetzt, um ein Vakuum zu erzeugen. Dieses Vakuum zieht die Haut und das darunterliegende Gewebe in das Glas, was zu einer Durchblutungssteigerung (der Haut, der Muskeln, der Gelenke) und einer Entspannung der Muskulatur führen kann. Trockenes Schröpfen: Wirkt wärmestimulierend und fördert die funktionelle Dynamik im Kapillarsystem als auch der arteriellen und venösen Gefässe. Somit wird der Nährstrom der Gewebeversorgung (Interstitium) optimiert.

Indikationen:

  • Grippalem Infekt
  • Akute Bronchitiden
  • Schmerzen entlang der Wirbelsäule/des Bewegungsapparates
  • Kopfschmerzen
  • Erschöpfung
Schröpfmassage: Das Schröpfglas wird auf der Haut hin- und her bewegt. Meist über dem Rückenstrecker. Sie bewirkt eine stärkere Durchblutung des ganzen behandelnden Bereichs und fördert dort den Stoffwechsel und damit die Ernährung des Gewebes.

Indikationen:

  • Zur Durchblutungssteigerung/­Muskelverspannungen
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Wirbelsäulenerkrankungen
  • Asthma bronchiale
Blutiges Schröpfen: Durch eröffnen der Haut mit kleinen Stichen wird Blut (Fülle) ausgeleitet, das durch Schröpfgläser mit dem Vakuum herausgezogen wird. Es wirkt nicht nur blutentziehend, sondern auch ableitend und umstimmend. Es wirkt Anregend auf den ganzen Organismus.

Indikationen:

  • Muskulärer Hartspann/Myogelosen
  • Bluthochdruck
  • Gastritis
  • Kopfschmerzen
  • Polyzythämie
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Blutegel-Therapie / Hirudotherapie

Die Blutegeltherapie gehörte früher zu den Ableitungsverfahren und Ausleitverfahren, die durch Blutentzug die Fülle im Körper verringern sollten. Heute weiss man, dass der Speichel einzigartige biologisch aktive Stoffe enthält, die vielfältige Heilungseffekte im Organismus hervorrufen. Bisher konnte nur ein Teil der wahrscheinlich mehr als 100 biologisch aktiven Stoffe des Speichelsekrets identifiziert werden. Hirudin ist ein Stoff, er enthält entzündungshemmende, immunmodulierend, neurotrophe Stoffe («Überlebensfaktoren» der Nervenzelle), wirkt in der Blutgerinnung, Lysierung (Durchlässigkeit der Gefässe ↑) und enthält vasoaktive Neurotransmitter.

Diese Behandlung ist angezeigt bei plethorischen Zuständen (Stauungen), Hämorrhoiden, Varikosis (Krampfaderleiden), Wirbelsäulen-Syndrome, Gelenkrheuma, Gicht, Allergien, Kopfschmerzen/Migräne und vieles mehr

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  • Venöse Stauungen (Krampfadern)
  • Arthrose
  • Muskelverspannungen und Myalgie
  • Verstauchungen und Zerrungen
  • Tinnitus, Morbus Menière
  • Kopfschmerzen
  • Dysmenorhoe
  • Gürtelrose (Herpes zoster)
  • Prämenstruelles Syndrom
  • Hypertonie
  • Polycythemia vera
  • Blutergüsse (Hämatome)

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